Beschreibung

Ebenso wie die Schiiten glaubt diese aus Pakistan stammende Bewegung an eine messianische Erlösergestalt. Der Gründer der Strömung, Mirza Ghulam Ahmad, behauptete 1889, der von Juden, Christen und Muslimen erwartete Messias zu sein. Später stellte er sich auch als Inkarnation Krishnas dar. Christus sei nach der Lehre der Bewegung nicht am Kreuz gestorben, sondern nach Indien ausgewandert, trotzdem ist der Koran die abschließende Offenbarung Gottes. 1890 wurde die Religionsgemeinschaft dann offiziell gegründet. Nach dessen Tod übernahm sein Sohn die Führung und nannte sich fortan Kalif. 1914 spaltete sich die Gemeinde nach dem Tod des \"Kalifen\". Die Mehrheit bekannte sich jedoch zum Prophetenstatus Ahmads. Aus dem Islam wurde die Gruppe ab 1974 offiziell ausgeschlossen. Viele Angehörige müssen deswegen in Verfolgung und im Exil leben. Die Bewegung versteht den Koran ähnlich wie die Sunniten. Gebete mit anderen Muslimen lehnen sie ab, auch gibt es geschlechtliche Unterschiede in Bezug auf Rechte und Pflichten.