Beschreibung

Jehovas Zeugen sind eine endzeitorientierte bibelfundamentalistische christliche Sondergemeinschaft mit stark exklusivem Selbstverständnis.
Den Großkirchen wird vorgeworfen, dass ihre Praxis durch heidnische Lehren verwässert und nicht mehr bibelgemäß sei. Aber auch alle Freikirchen werden abgelehnt und nur die eigene biblizistische Deutung als einzig angemessene Bibelinterpretation akzeptiert.
Die Gemeinschaft ist missionarisch sehr stark aktiv.
Aufgrund ihrer völligen Abkehr von politischen Fragen wurden sie im NS sowie in der DDR verfolgt. Seit 2006 ist die Gemeinschaft in Berlin Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie versteht sich als exklusiv und ist streng hierarchisch geordnet. Eine Kindertaufe lehnen sie ab, das Abendmahl findet ein Mal jährlich als Gedächtnismahl um Ostern herum statt. Der Taufe folgt für gewöhnlich die Missionstätigkeit. Kirchliche Feste werden für gewöhnlich abgelehnt, da deren terminliche Verbindung mit früheren heidnischen Bräuchen als Problem gesehen wird. Mit ähnlicher Begründung werden innerhalb der Gemeinschaft keine Geburtstage gefeiert.

Literatur

Handbuch Leipziger Religionen 2009